Von den verschiedenen Pilzarten sind es vor allem die Hefen (Candida), die im Intimbereich zu finden sind. Sie gehören zur normalen menschlichen Keimkultur und werden bei über 40 % der Menschen im Darm oder im Mund und bei bis zu 20 % der Frauen im weiblichen Intimbereich nachgewiesen, ohne, dass sie eine Entzündung oder Beschwerden verursachen. Eine Infektion des Intimbereiches wird zu über 90 % durch den Hefepilz Candida Albicans verursacht.
Ursachen eines Vaginalpilzes
Folgende Faktoren begünstigen eine Infektion durch Hefepilze:
- Diabetes mellitus
- Antibiotikatherapie
- Hohe Östrogendosen
- Übergewicht
- Übertriebene und/oder falsche Intimhygiene
Symptome eines Vaginalpilzes
- Juckreiz im Intimbereich
- Brennende Schmerzen (bei schweren Infektionen als Folge des Kratzens und Reibens)
- Rötungen und Schwellungen der Vagina mit flockigem, festem und im Extremfall bröckeligem, gelblichem Ausfluss
- Winzig kleine Ringe von abgeriebenen Pusteln
Risiken eines Vaginalpilzes
Während der Schwangerschaft sind die Konsequenzen für das Neugeborene noch nicht abschätzbar. Nachfolgeerkrankungen des Neugeborenen können Windelsoor und Mundsoor sein.
Diagnose eines Vaginalpilzes
- Erregernachweis aus mikroskopischem Bild und/oder durch kulturelle Anzucht in der Frauenarztpraxis
- Verwendung eines vaginalen pH-Selbsttests und Interpretation des Ergebnisses im Zusammenhang mit den eigenen Symptomen
Behandlung eines Vaginalpilzes
Ob eine Therapie notwendig ist, ist abhängig von der Schwere der Erkrankung. Während einer Schwangerschaft und im Falle von auftretenden Beschwerden kann der Arzt ein geeignetes Mittel verschreiben.
Zur Unterstützung eines natürlichen Gleichgewichts der Vaginalflora kann ein Milchsäure-Produkt verwendet werden.
Vorbeugung eines Vaginalpilzes
Grundsätzlich ist die richtige Pflege des Intimbereiches wichtig. Außerdem gibt es viele weitere Vorbeugemaßnahmen die alltäglich beachtet werden sollten.